Das Projekt

WAS IST DETECT UND WARUM DIESE WEBSEITE?

Deutschlandweit arbeiten fast sechs Millionen Menschen im Gesundheitswesen. Viele von ihnen befinden sich noch in der Ausbildung und verfolgen das Ziel, ihre berufliche Zukunft der Krankenversorgung und Gesundheitsförderung zu widmen. Die Zusammensetzung der Menschen in der medizinischen Ausbildung verändert sich kontinuierlich. So wurde beispielsweise die Studierendenschaft der Humanmedizin im Laufe der letzten Jahrzehnte zunehmend weiblicher und diverser, aber auch die Zuwanderung von medizinischem Fachpersonal aus dem Ausland prägt immer stärker die Zusammenarbeit in Kliniken und Praxen. Nicht immer erfahren die Auszubildenden während ihrer Lehrjahre einen respektvollen und vorurteilsfreien Umgang miteinander. Viele von ihnen erleben sexistische und rassistische Diskriminierung (weitere Informationen unter „Sexismus“/„Rassismus“), sei es in eigener Betroffenheit oder als Zeug*innen. Die Bandbreite der Auffälligkeiten ist groß und reicht von zunächst harmlos erscheinenden Bemerkungen bis hin zu physischer Belästigung. Hierarchien und Abhängigkeitsverhältnisse verhindern oft, dass Betroffene die Missstände anzeigen. Diskriminierung schafft eine Atmosphäre der Einschüchterung, Verunsicherung und Machtlosigkeit, unter der besonders diejenigen leiden, die von der Gunst ihrer Ausbilder*innen abhängig sind.

Das anfänglich aus Mitteln der „Sonderlinie Hochschulmedizin“ geförderte Projekt „DETECT – gegen SEXISTISCHE und  RASSISTISCHE DISKRIMINIERUNG in der medizinischen Ausbildung“ verfolgt das Ziel, Diskriminierung im medizinischen Alltag sichtbar zu machen und Betroffenen eine Stimme zu geben sowie sich wissenschaftlich mit der Thematik auseinanderzusetzen und  Lösungsstrategien für die Praxis zu vermitteln.

In Kooperation mit dem Studiendekanat sowie dem Gleichstellungsbüro der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg wurde die öffentliche und anonyme Meldeplattform „DETECT“ konzipiert. Sie dokumentiert alltäglich stattfindende sexistische und rassistische Diskriminierung im Klinikalltag ohne dabei die Täter*innen bloß zu stellen. Alle Menschen, die im medizinischen Bereich ausgebildet werden oder dort arbeiten, sind deutschlandweit eingeladen, anonym über ihre Erfahrungen zu berichten.

Darüber hinaus werden im Rahmen des Projekts  Seminare zur Sensibilisierung gegenüber Diskriminierung und zur Stärkung der Zivilcourage für Medizinstudierende und Dozierende konzipiert und unterrichtet (siehe Aktuelles).

Teile deine Erfahrungen mit uns unter „Einsenden!“